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Geheimnisvolle Rauhnächte

Das Ende des Jahres kündigt sich an. Die Zeit der Rauhnächte beginnt schon bald. Eine geheimnisvolle, mystische Zeit...

Geheimnisvolle Rauhnächte

Bald ist es soweit

Draussen wird es schneller dunkel, alles verlangsamt sich und wird still. Das Ende des Jahres kündigt sich an. Wir sind mehr zu Hause, machen uns einen gemütlichen Abend mit Tee und warmen Socken bei Kerzenschein. Die Zeit der Rauhnächte beginnt schon bald. Eine geheimnisvolle, mystische Zeit.


Was sind die Rauhnächte?

Ein Mondjahr besteht aus 354 Tagen. Bis zu den 365 Tagen des Sonnenjahres fehlen demnach zwölf Nächte. Diese Nächte werden mit den Rauhnächten gleichgestellt und gelten – weil «ausserhalb der Zeit» - als mystisch und magisch: Das Schicksal kann neu ausgehandelt und die Zukunft vorausgesagt werden. Das Naturgeistervolk zieht aus, um in diesen Nächten die Kräfte neu zu weben. In den meisten Regionen beginnen die Rauhnächte in der Nacht des Heiligabend und enden mit dem Dreikönigstag. Es gibt aber auch andere Ansichten bezüglich des Zeitraumes. So wird mancherorts die Nacht vom 21. auf den 22. Dezember (also die Julnacht) als erste Nacht begangen.

In dieser Zeit des Übergangs können wir das alte Jahr hinter uns lassen und Raum kreieren für das neue. Es ist die Zeit, in der wir Wünsche und Intentionen für die Zukunft manifestieren können. Auch sollen wir sehr empfänglich sein für Botschaften für das kommende Jahr




















Begriffserklärung - Wieso heissen Rauhnächte Rauhnächte?

Für den Ursprung des Begriffs Rauhnacht gibt es verschiedene Deutungen. Zum einen sei es von dem Verb raunen abgeleitet. Alten Sagen nach können die Tiere in dieser Zeit sprechen. Zudem spricht man von rauh wie wild und altdeutsch ruch, wie rauher Pelz, was auf die Dämonen deutet, die in dieser Zeit freigesetzt werden.


Geschichte

Für unsere Vorfahren war die Wintersonnenwende europaweit ein wichtiges Ereignis und die Nächte waren heilig. Die harten Wintertage brachten oft Hunger, Krankheit und Tod. Die Menschen waren auf Nächstenliebe und Mitgefühl angewiesen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich zu jener Zeit die Feste im Jahreskreis nach den kosmischen Ereignissen und dem Geschehen in der Natur ausrichteten. Man war mit der Natur, ihren Kräften und ihren Wesen verbunden. Mensch und Naturgeister lebten und feierten im Einklang, um die Lebensgrundlage zu ehren und zu erhalten, Hoffnung zu schöpfen und Kraft zu tanken. Man hielt Rückschau und Ausschau auf das kommende Jahr. Den Naturgeistern wurden Speisen dargebracht, man teilte seine Vorräte miteinander und sprach mit der Natur und mit den Tieren. Man suchte das Orakel auf, um Hinweise, Deutungen und Zeichen der Zeit zu verstehen. Viele Rituale und Bräuche aus dieser Zeit zielten darauf ab, sich für die bevorstehende Zeit Mut zu machen, Kraft zu tanken, die Naturgewalten gnädig zu stimmen, Haus, Hof und Familie zu schützen sowie Vieh und Nahrungsmittel zu sichern.

Ein heidnischer Brauch war zum Beispiel, in den Weihe-Nächten einen Tannenbaum als Symbol des ewigen Lebens aufzustellen, das Lärmmachen an Silvester und das Räuchern am 6. Januar. Viele Bräuche und Riten sind allerdings verlorengegangen, weil es unter Todesstrafe verboten war, diese zu feiern, wenn sie nicht den christlichen Inhalten entsprachen.

Heute befinden wir uns wieder an einem Wendepunkt der Geschichte. Durch die modernen Medien und die Globalisierung ist es uns möglich, Werte und Gebräuche fremder Kulturen kennenzlernen bzw. zu übernehmen. Wir entdecken die scheinbar vergessenen alten, heidnischen Riten neu. Ein globales Erwachen findet statt. Die weibliche Kraft kehr in ihrer Vollständigkeit an ihren Platz, ebenbürtig neben der männlichen Kraft zurück. Dies lässt althergebrachte Normen wanken, Unsicherheit und Verwirrung sind die Folge. Es geht nicht mehr um «Entweder-oder», sondern um «Sowohl-als-auch». Doch sollten wir bedenken, dass fast alle Feste, die wir im Jahreskreis feiern, letztlich in die grossen, kosmischen Ereignisse der Natur eingebunden sind und dass man sie auf die unterschiedlichste Weise feiern kann.


Die Zeit der Rauhnächte bietet eine wunderbare Gelegenheit sich zu reflektieren, Vergangenes zu verzeihen, aus Fehlern zu lernen und positiv in die Zukunft zu blicken.

Es gibt hierzu verschiedene Rituale, wie man den Übergang vom alten ins neue Jahr beschreiten kann.

Zum einen kann man seine Wohnung aufräumen/ausräuchern, offene Rechnungen/Schulden begleichen, Rituale durchführen und sich Fragen beantworten, wie z.B.:



Fragen


  • Was habe ich in diesem Jahr vollendet?
  • Was überholt und passt nicht mehr in mein Leben?
  • Was möchte ich nicht mit in das neue Jahr hinübernehmen (Beispiele: störende Gedanken, blockierende Verhaltensweisen, lähmende Freundschaften und Beziehungen, energieraubende, sich wiederholende Situationen und Muster)?
  • Was hindert mich noch daran, starre und alte Muster, Werte oder Glaubenssätze loszulassen?
  • Wo ahne ich, dass ich eine Erneuerung, eine Neuorientierung brauchte?
  • Welcher (neue) Keim beginnt sich in mir zu regen?
  • In welche Bereiche möchte ich meine Begeisterungsfähigkeit verströmen?

















Rituale


1. Ein Brief an sich selbst

Ein spannendes Ritual ist es, sich selbst einen Brief zu schreiben, welcher erst in einem Jahr geöffnet und gelesen wird. Wie geht es mir wohl in einem Jahr? Wo stehe ich? Was habe ich erreicht? Es ist eine Art Tagebucheintrag an sein zukünftiges Ich.


2. Einen Wunsch festlegen

Symbolisch für die 12 Rauhnächte werden 12 Wünsche aufgeschrieben. Die Zettel werden gefaltet. Jede Nacht zieht man einen Zettel und verbrennt ihn. Der letzte Wunsch wird jedoch nicht verbrannt. Man nimmt den Zettel mit auf einen Spaziergang an einen schönen Ort und entfaltet ihn dort. Der Wunsch soll das Ziel bzw. den Fokus für das kommende Jahr darstellen. Dazu kann man ein Mantra festlegen, welches jeden Morgen beim Aufstehen aufgesagt wird.


3. Eine Collage machen

Hier kann man sich kreativ austoben und mit Naturalien, Fotos oder Ausschnitte aus Magazinen kraftvolle Visualisierungen schaffen. Die Collage sollte gut ersichtlich in der Wohnung oder praktisch für Unterwegs zusammengestellt sein.


4. Reinigungsritual

Nicht nur die Wohnung kann man mittels Räucherwerk reinigen, auch unseren Körper können wir mit dem Ballast vom alten Jahr säubern. Am besten macht man das mit einem angenehmen Körperpeeling und einer Gesichtsmaske. Dabei stellt man sich vor, wie die Sorgen und Probleme vom vergangenen Jahr von sich weggeschrubbt werden.

Anschliessend nimmt man sich Zeit den Körper mit Cremes und Ölen einzubalsamieren. Dazu denkt man an das Mantra für das neue Jahr. Zum Schluss macht man es sich mit einem feinen Tee gemütlich.


5. Befreiende Worte

Es tut gut, sich Dinge von der Seele zu reden. Wenn man dies nicht bei einer anderen Person machen möchte, kann man dafür auch in die Natur gehen und es einem Baum, dem Fluss oder Himmel erzählen.


















Es gibt noch eine weitere Variante...


...wie man das alte Jahr abschliessen und das neue Jahr beginnen kann. Und zwar ist hierfür jede Nacht einem Monat zugeordnet und behandelt ein bestimmtes Thema. Dazu gibt es zu jeder Rauhnacht diverse Fragen, womit man sich reflektieren und neu ausrichten kann.

Hier geht es zu der genauen Beschreibung:



24. Dezember: Rückschau

Ein besonderer Tag. Er steht für Rückschau vor dem eigentlichen Beginn der Rauhnächte um Mitternacht. Ein wundervoller Tag, um noch einmal alles zu reinigen, zu räuchern und eine kleine Dankeszeremonie für das vergangene Jahr abzuhalten.


Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:


  • Was war schön in diesem Jahr?
  • Wofür bin ich dankbar?
  • Was habe ich gelernt und erfahren?
  • Wer hat mich begleitet?
  • Was hat sich verändert?
  • Was habe ich zu Ende gebracht?
  • Was ist noch offen?
  • Was lasse ich zurück und was nehme ich mit ins kommende Jahr?


25. Dezember: (erste Rauhnacht) Grundlagen, Basis, Wurzeln / Januar

Thematisch liegt der ersten Rauhnacht das langsame, behutsame Ankommen im neuen Jahr zugrunde. Es ist die Zeit, in der wir die Vorbereitungen treffen, um unsere guten Vorsätze in die Tat umzusetzen.


Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:


  • Welche Samen möchte ich säen?
  • Was möchte ich im neuen Jahr erreichen und verwirklichen?
  • Was möchte ich loslassen?



26. Dezember (zweite Rauhnacht) Höheres Selbst, Verbindung mit der inneren Stimme, innere Führung / Februar

Diese Rauhnacht ist energetisch dem Februar zugeordnet. So langsam nähern wir uns bereits dem Frühling, die Tage werden wieder länger. Am 2. Februar wird das Fest „Maria Lichtmess“ begangen, in der keltischen Tradition „Imbolc“ genannt.

Die Samen sind gesät und warten bereits darauf, vom Licht und von der Wärme geweckt zu werden. Das Thema in diesem Monat ist die Verbindung mit dem innerenLicht und dem höherenSelbst. Wir konzentrieren uns aber auch darauf, mit uns selbst im Reinen zu sein und vertrauen darauf, dass der Samen für das Neue bereits in der Erde ruht.


Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:


  • Was wird mich im neuen Jahr begleiten (Tiere, Energien, Kräfte, Bäume, Edelsteine)?
  • Was sind meine Ziele?
  • Welche Fragen brennen in mir?
  • Was muss noch erlöst werden?
  • Mit welchen Menschen möchte ich Kontakt haben?



27. Dezember (dritte Rauhnacht) Herzöffnung / März

Aufbruch und Neubeginn. Das Wunder der Natur zeigt sich: So langsam beginnen die ersten Knospen zu spriessen, die Natur erwacht aus dem Winterschlaf.

Wir konzentrieren uns darauf, uns dem Wunder zu öffnen. Zeit, einmal inne zu halten und sich mit seinem Herzen zu verbinden.


Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:


  • Was ist meine Herzensangelegenheit?
  • Was tue ich am liebsten?
  • Wer oder was raubt mir Energie?





















28. Dezember: (vierte Rauhnacht) Auflösung und Transformation / April

Ein sehr wandel- und wechselhafter Monat, oft unberechenbar. Die ständigen Wetterumschwünge schlagen aufs Gemüt und erfordern viel Gelassenheit. Wie die Natur, ist auch unser Alltag stets im Wandel – eine wichtige Voraussetzung, damit Neues entstehen kann. Altes darf gehen, um Platz für Neues zu schaffen.


Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:


  • Was hilft mir beim Loslassen von alten Dingen?
  • Wie kann ich Negatives in Positives verwandeln?
  • Welche alten Gewohnheiten möchte ich verändern?



29. Dezember: (fünfte Rauhnacht) Freundschaft und Selbstliebe / Mai

Wir erleben den Frühling in seiner vollen Pracht. Es ist eine Zeit des Glücks, der Freude, die wir nicht nur alleine, sondern zusammen mit anderen erleben. Das Thema ist Freundschaft und Selbstliebe.


Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:


  • Wer sind meine Freunde?
  • Wer tut mir gut?
  • Mit wem bin ich gerne zusammen?
  • Bin ich selbst mein bester Freund?
  • Wie kann ich „Ja“ zu mir selbst sagen?
  • Was brauche ich, um mir selbst zu vergeben, um mich selbst zu lieben?



30. Dezember: (sechste Rauhnacht) Bereinigung und Loslassen / Juni

Nun sind wir in der Mitte der Rauhnächte und damit auch in der Mitte des Jahres angekommen. Der Frühling geht in den Sommer über. Die Tage werden länger, bis die Sonne am 21. Juni schliesslich ihren höchsten Stand erreicht hat: Mittsommernacht

oder Sommersonnenwende. Es ist der längste Tag und gleichzeitig die kürzeste Nacht des Jahres und damit das Gegenstück zur Wintersonnenwende, die wir gerade hinter uns haben. Die Sommersonnenwende erinnert uns aber trotz Freude und Heiterkeit auch an die Vergänglichkeit, denn sie markiert den Übergang vom Licht in die Dunkelheit.


Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:


  • Was kann ich loslassen?
  • Was ist noch nicht vergeben?
  • Was braucht noch einen Abschluss?



31. Dezember: (siebte Rauhnacht) Vorbereitung auf das neue Jahr / Juli

Silvester, der Tag, der im Zeichen der Vorbereitung auf das neue Jahr steht. Es ist der Tag der Feste – genau wie der Juli, dem diese Rauhnacht zugeordnet ist.


Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:


  • Was ist meine Vision fürs neue Jahr?
  • Was wünsche ich mir?
  • Was möchte ich bestärken?




















1. Januar: (achte Rauhnacht) Neubeginn / August

Neujahr. Die achte Rauhnacht ist dem August zugeordnet, dem Monat der Freude, Fülle, Kraft und Energie, aber auch des Müssiggangs. Es ist Hochsommer, die Sonne strahlt und erfüllt uns mit Energie.


Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:


  • Wie segne ich das neue Jahr?
  • Wem kann ich Glück wünschen?



2. Januar: (neunte Rauhnacht) Gold, Licht, Segen und innere Mitte / September

Für viele beginnt bereits wieder der Alltag. Die Energie der Rauhnächte hat sich verändert: Bisher herrschte eher eine nach innen gerichtete, stille Energie. Nun vollzieht sich langsame ein Wandel: Es geht vorwärts. Trotzdem ist es noch nicht Zeit, alle guten Vorsätze in die Tat umzusetzen, denn energetisch sind wir immer noch mitten im Winter. Wir halten immer noch inne, sammeln kreative Ideen und verbinden uns mit unserer inneren Stimme.

Die neunte Rauhnacht ist mit dem September verbunden, dem Spätsommer, der den Übergang zwischen Sommer und Herbst markiert. Es ist eine Zeit des Innehaltens und des Verweilens, Geduld ist gefragt.


Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:


  • Wem kann ich Licht und Segen schicken?
  • Wie kann ich mich mit meiner inneren Mitte verbinden?



3. Januar: (zehnte Rauhnacht) Visionen, Verbindung mit dem Göttlichen / Oktober

Dieser Monat symbolisiert die Zeit des langsamen Abschiednehmens, aber auch der Fülle und der Reife. Die Rauhnächte neigen sich langsam dem Ende zu.


Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:


  • Wie nutze ich meine Lebensenergie, meine Gedanken?
  • Welche Situation soll sich verändern und verbessern?



4. Januar: (elfte Rauhnacht) Abschied, Loslassen, Transformation / November

Der November steht für das Abschiednehmen, das Loslassen und den Tod. Diese drei Dinge beinhalten aber auch immer einen Funken des Neubeginns. Nur wenn wir vollständig loslassen, können wir uns dem Neuen öffnen.


Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:


  • Was ist der Sinn meines Lebens?
  • Mit was möchte ich endgültig abschliessen?
  • Was ist mir für mein Leben wichtig?



5. Januar: (zwölfte Rauhnacht) Nacht der Wunder / Dezember

Der dunkelste Monat des Jahres. Es ist aber auch der Monat, in dem das Licht neu geboren wird und mit der Wintersonnenwende seinen neuen Zyklus beginnt. Eine Schlüsselnacht. Hier können wir alles, was in den vergangenen Nächten nicht gut gelaufen ist, auflösen.


Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:


  • Was ist in den letzten zwölf Nächten nicht gut gewesen?
  • Was belastet mich noch?




















6. Januar: (Abschluss der Rauhnächte) Dreikönigstag

Um Mitternacht gehen die Rauhnächte zu Ende; die Tore zur feinstofflichen Welt schliessen sich.


Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:


  • Was habe ich an Erinnerungen verarbeitet, was muss ich noch aufarbeiten?
  • Was möchte ich gerne loslassen?
  • Was braucht noch Zeit?
  • Was für neue Erkenntnisse nehme ich mit ins neue Jahr?
  • Wie würde ich diese letzten zwölf Tage und Nächte zusammenfassend beschreiben?



Wie Sie sehen, gibt es diverse Möglichkeiten, die Rauhnächte zu feiern bzw. durchzuführen. Finden Sie den für sich passenden Weg, um das alte Jahr abzuschliessen und das neue willkommen zu heissen.


Bei uns in der Drogerie A. Jost AG finden Sie verschiedenes Räucherwerk, ätherische Öle und vieles mehr, welche Ihnen für die Rauhnächte behilflich sein können. Gerne beraten wir Sie dazu persönlich.





Quellenangabe: Buch «Das Geheimnis der Rauhnächte» von Jeanne Ruland, unsplash