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Jucken. Brennen. Ausfluss.

Tipps und Tricks für eine gesunde Intim Flora.

Frausein ist wunderbar...

...und trotzdem kann es durch Stress, falsche Intimpflege oder einem schwachen Immunsystem zu unangenehmen Symptomen im Intimbereich kommen. Wir beraten sie gerne mit Tipps und Tricks für eine gesunde Intim Flora.


Vulva + Vagina = Vulvina

«Vulvina» ist ein neues Wort für die vollumfängliche Bezeichnung der Vulva und Vagina. Das Wort Scheide wird nur noch selten verwendet, da diese Bezeichnung zu ungenau für «da unten» ist. Kleine Aufklärung: Vulva = Venushügel, Venuslippen und Vorhof, Vagina = Scheide.


Die Intim Flora

Die Intim Flora setzt sich aus verschiedenen Arten von Milchsäurebakterien zusammen, welche einen sauren pH schaffen und die Vulvina vor Pilzinfektionen und Krankheitserregern schützt.


Intimpflege - Weniger ist mehr

Wir waschen uns eher zu intensiv und zu oft im Intimbereich, was empfindliche Haut schädigen kann, sogar wenn wir uns nur mit Wasser waschen. Normalseifen und Duschmittel zerstören den schützenden Säuremantel der Haut, Wasser trocknet sie aus.


Dadurch reagiert die Haut empfindlich auf mechanische Beanspruchung wie beim Tragen von engen Strings, engen Jeans oder langen Velofahrten. Sie wird anfälliger auf Reizungen, Slipeinlagen, penetrierende (eindringende) Sexualpraktiken, fremde Keime (sexueller Kontakt) und auf eigene Keime, die sonst friedlich in der Vagina und in der Dammregion wohnen. Insbesondere eigene Pilzsporen können bei geschädigter oder zu aufgeweichter Haut (chloriertes Wasser) eine Pilzinfektion auslösen. Durch das Bakterienungleichgewicht kann ein dünnflüssiger und stark riechender Ausfluss entstehen.


Hier ein paar Tipps und Tricks um empfindliche Intimhaut, Jucken, Pilzinfektionen und Bakterienungleichgewichte wieder ins Lot zu bringen. Wenn Beschwerden vorliegen und nach Anwendung folgender Massnahmen nicht innert weniger Tage verschwinden oder deutlich besser werden, ist eine Untersuchung bei der Frauenärztin* oder Hausärztin* notwendig.



Grundregeln


  • Beziehen Sie Ihre Vulvina in die tägliche Körperpflege und Aufmerksamkeit ein. Pflegen Sie sie so liebevoll, wie Sie auch Ihr Gesicht pflegen. Hochwertige Fette pflegen und schützen die Haut.


  • Waschen Sie den Intimbereich nicht mit Normalseifen. Pures Wasser genügt meistens. Bei Bedarf können pH-neutrale Seifen, Duschmittel oder Spezial-Intimwaschlösungen, die gegen Juckreiz wirken und rückfettend sind, benützt werden. Empfindliche Haut nach dem Duschen eincremen.


  • Fetten oder cremen Sie Ihren Intimbereich im Falle von empfindlicher Intimhaut bei grösserer Beanspruchung mit einem für Sie angenehmen Körperöl oder einer Creme ein. Insbesondere vor dem Gang ins Hallenbad,  langen Velotouren oder langen Wanderungen etc. Dazu kann auch Vaseline verwendet werden. Mineralöle wie Vaseline und Paraffin sind keine Hautpflege, sondern bilden einen Schutzfilm auf der Haut. Nach Hallenbad,Velotour,Wanderung wieder abwaschen und die Vulvina mit einem hochwertigen Produkt (mit pflanzlichen Fetten, z.B. Weleda Öle) pflegen. Mineralöle haben in medizinischen und kosmetischen Produkten nichts verloren.
    Vor dem Gang ins Hallenbad (chloriertes Wasser) kann zum Schutz des Vaginaleinganges auch ein Tampon oder ein Mensschwamm in eine Mischung aus Öl und ein paar Tropfen ätherischem Lavendelöl getaucht und in die Vagina eingeführt werden. Pilzinfekte werden nicht im Hallenbad aufgelesen, sondern durch die eigenen in der Vagina ansässigen Pilzsporen verursacht, welche bei gesunden Hautverhältnissen keine Symptome machen, aber bei lädierter (z.B. von Chlorwasser aufgeweichter Haut) in Hautritzen eindringen und eine Infektion bei der Vulva wie Juckreiz, Rötung, Schwellung auslösen können.



Produktempfehlung von uns


Individuelle spagyrische Mischung

Die Drogerie Jost stellt speziell für Sie und Ihre Bedürfnisse spagyrische Mischungen zu diesem Thema zusammen. Mit den spagyrischen Essenzen können wir auch auf den seelisch/psychischen Aspekt eingehen, welcher bei diesen Themen eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt. Wir beraten Sie dazu gerne persönlich.


Des Weiteren empfehlen wir bei Scheidenentzündungen den WALA Majorana Vaginalgel. Das Gel enthält bewährte Natursubstanzen, die den Heilungsprozess bei einer beginnenden Scheidenentzündung fördern.


Wirkung

  • Beruhigt die Entzündung und unterstützt die Heilung der gereizten Vaginalhaut
  • Lindert Ausfluss und Juckreiz
  • Stärkt die lokale Immunabwehr
  • Normalisiert das Scheidenmilieu und beugt wiederkehrenden Infektionen vor


Besonderheiten

  • Natürlich wirksam
  • Ideal zur Nachbehandlung von Pilzinfektionen oder auch begleitend zu einer Antibiotikatherapie (sowie einige Tage darüber hinaus)
  • Auch zur Anwendung im äußeren Intimbereich
  • Für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren
  • Frei von künstlichen Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen



Rezepte zur Ansäuerung des Scheidenmilieus

Bei Juckreiz, wiederkehrender Pilzinfektion und unangenehm riechendem Ausfluss können folgende Rezepte angewendet werden, einzeln oder kombiniert, therapeutisch oder vorsorglich – einfach mal ausprobieren:


Essigwasser-Sitzbad

Normales Haushaltsbecken mit angenehm temperiertem Leitungswasser füllen (maximal 1 Handbreit hoch). Einen «Gutsch» Obstessig dazu giessen. Sich reinsetzen, mit zwei Fingern die Vagina öffnen und von Hand auswaschen. Anschliessend fetten. Nach Bedarf wiederholen.


Essigwasser- und Zitronenwasserspülungen

½ Liter Leitungswasser in angenehmer Temperatur in eine Frauendusche füllen. 2–3 Esslöffel Obstessig oder den Saft einer Zitrone beifügen. Becken in Badewanne oder Dusche hochlagern, in die Vagina einführen und mit etwas Druck spülen, bis der halbe Liter aufgebraucht ist. Nachher den Intimbereich mit einem Öl oder einer Creme pflegen. Anwendung: einmal täglich in akuten Situationen, meist nicht länger als 1–3 Tage, oder nach Bedarf.


Mit dem herausgespülten Schleim, wird gleich ein Grossteil der unwillkommenen Bakterien oder Pilze mit ausgeschwemmt. Gleichzeitig begünstigt das Ansäuern der Vagina die Wiederansiedelung von Milchsäurebakterien. Essig wirkt zudem juckreizstillend.


Spülung für Eilige und für unterwegs – auch auf Reisen

½ Liter Leitungswasser in angenehmer Temperatur in eine ½-Liter-PET-Flasche füllen. 2–3 Esslöffel Obstessig beifügen. Auf der Toilette sitzend 2 Finger in die Vagina stecken, um diese offen zu halten, und die Essiglösung über die Vulva (Scham) fliessen lassen. Diese Variante ist weniger gründlich, aber oft absolut genügend, um eine Ansäuerung der Vagina zu erzielen.


Lavendel- oder Teebaumölspülung

5 Tropfen reine Lavendelessenz oder Teebaumessenz (Teebaumöl) in wenig Rahm (z.B. Kaffeerähmli) lösen und mit ½ Liter Leitungswasser mischen. Spülen wie oben beschrieben.

Ätherische Öle (Essenzen) von Lavendel und Teebaumöl wirken gegen viele Bakterien und Pilze und sind auch juckreizstillend.


Joghurt-Tampons

Einen Mini-Tampon etwa 1–2 Minuten in ein Nature-Joghurt halten, bis er vollgesogen ist. Der Tampon soll Joghurt abgeben, nicht Schleim aufsaugen. Tampon in die Vagina einführen. Nach 3–4 Stunden wechseln, eventuell über Nacht behandeln und am Morgen entfernen. Nach Bedarf wiederholen. Kann einmalig, ein paar Nächte lang oder vorbeugend angewendet werden. Auch mit oder ohne vorhergehende saure Vaginalspülung oder Waschung. Kühler Joghurt wird bei Brennen und Juckreiz oft als sehr angenehm erlebt.


Im Joghurt sind ähnliche Milchsäurebakterien (Laktobazillen) wie in der Vagina vorhanden. Nehmen Sie keinen gezuckerten Nature-Joghurt.


Sollten Juckreiz, Brennen, vermehrter Ausfluss und/oder unangenehmer Geruch mit diesen einfachen Massnahmen nicht nach ein paar Tagen verschwinden, vereinbaren Sie einen Termin bei der Frauenärztin*.


Haben Sie Fragen zu diesem Thema? Dann beraten wir Sie gerne persönlich bei uns in der Drogerie A. Jost.


Wir freuen uns auf Ihren Besuch!




Quelle: Frauenpraxis RUNA, unsplash